Zeltlager 2017: Fünf Tage Pyjamaparty in Ellwangen

Leider ist sie schon wieder vorbei, die bisher wohl längste Pyjamaparty im Leben der 38 Nunis, die sich dieses Jahr mit auf den Weg ins Zeltlager gemacht haben. Und was so alles auf einer tagelangen Pyjamaparty passieren kann, hat wohl am Anfang noch keiner geahnt. Eine Zahnbürste verwandelte sich innerhalb von 45 Minuten zu einem Skateboard, Kuscheltiere wurden im See spazieren gefahren und Kissenschlachten entwickelten sich urplötzlich zu Schlammschlachten. Aber alles der Reihe nach:

Die Fahrt ins etwa zwei Stunden entfernte Ellwangen am ersten Ferientag verlief ruhig, jeder war gespannt auf den diesjährigen Zeltplatz, den See und die bevorstehende Lagerolympiade. Nach der Ankunft wurden zuerst die Zeltaufteilung vorgenommen, die Zeltregeln festgelegt (Ohne Schuhe ins Zelt! Kein Essen im Zelt!) und eine Maultaschensuppe als Stärkung serviert. Danach verkündeten Vanessa und Janina, die diesjährigen Jugendwarte, auch schon das Motto für die Lagerolympiade: Pyjamaparty! Los ging es noch ganz gemütlich, als sich jedes Team einen Namen gab und ein dazu passendes Kissen gestaltete. Die sechs Gruppen, namentlich „Euer Albtraum“, „Die Schäfchenzähler“, „The Sandman 6“, „Dreamteam“, „Die Ullkaktus Schlanunis“ und „Die Traumfänger“ waren bereit für die ersten Spiele der Pyjamaparty.

Beim Kissenzielwurf wurde aller höchste Präzision abverlangt. Es ging darum, das Teamkissen möglichst gut auf eine Art am Boden liegende Dartscheibe zu werfen, um die höchstmögliche Anzahl an Punkten zu bekommen. Das Gefühl für Hauptaccessoire einer jeden Pyjamaparty, das Kissen, wurde geschult und sollte jedem Nuni im weiteren Verlauf der Olympiade noch sehr hilfreich werden.

Natürlich muss eine so lange Pyjamaparty auch für die Nachwelt mit vielen, vielen Fotos festgehalten werden. Um das zu üben war die nächste Aufgabe, gemeinsam im Team eine einseitige Liste „abzufotografieren“. Manche Motive waren einfach („ein roter Gegenstand“), bei manchen musste man schon genauer suchen („ein schöner Stein“) und manche waren aufgrund des schlechten Wetters schier unmöglich („spielende Kinder im See“).

Nachdem unser Lagerplatz dieses Jahr zum ersten Mal mit einem richtigen Eingangstor und einer 4m hohen NUNI-Flagge ausgestattet war, bekamen die einzelnen Teams wie an jedem Tag knifflige Rätsel zugesteckt, um sich nach Lösen derer Vorteile im Abschlussspiel verschaffen zu können.

Am nächsten Morgen wurde der obligatorische gemeinsame Frühsport in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt, in die sich jeder selbstständig einteilen konnte. Unser Betreuerteam stellte ein hierfür beachtliches Angebot auf die Beine. Von „Bootcamp – Nur die Harten kommen in den Garten“ über „Einfach schwimmen – Nass werden sie alle“ und „Aerobic – Hüftspeck weg!“ bis hin zu „Morning Yoga – 50% Ying, 50% Yang“ wurden fast alle Bereiche der körperlichen Aktivität abgedeckt. Während beim Aerobic leichte Koordinationsprobleme der teilnehmenden Nunis festzustellen waren, blühte die Bootcamp-Gruppe richtig auf und wurde dafür sogleich am nächsten Morgen mit einem stolzen Muskelkater geadelt.

Beim nächsten Spiel, dem „Pyjama-Race“, musste ein Hindernisparcour mit einem „Staffelpyjama“ überwunden werden. Hier war besonders die Gruppe schnell, die das An- und Ausziehen des Pyjamas über die normale Kleidung perfektioniert hatte.

Bei mittlerweile besserem Wetter ging es direkt an den See, wo neben dem traditionellen Plantschen, Hineinrennen (á la Baywatch!) und wasserscheue-Nunis-trotzdem-in-den-See-Werfen auch das nächste Spiel stattfand. Ziel war, verschiedene Kuscheltiere trocken in den See auf eine Luftmatratze und wieder zurück zu bringen. Mittags wurden wir dann von einem heranziehenden Unwetter überrascht, das sämtliche Pavillons durch die Luft schleuderte und ein Feld der Zerstörung hinterließ. Jede gute Pyjamaparty hat irgendwann einen Tiefpunkt, doch davon ließ sich niemand die gute Laune verderben. Flugs wurden die intakten Pavillons von den Betreuern wieder aufgebaut, während in den Zelten Spiele gespielt, Geschichten erzählt oder Süßigkeiten gegen den Schreck gegessen wurden.

Abends kam die Sonne wieder zum Vorschein, was wir für ein weiteres Kissenwurf-Spiel und einen Grill-Abend mit Würstchen, Steaks und leckeren Salaten nutzten. Statt einer Kissenschlacht lieferten sich die etwas Älteren eine Schlamm-Schlacht aus dem Bilderbuch.

Am Montagmorgen folgte ein Spiel, bei dem das Ziel war, mit einer Zahnbürste beginnend einen möglichst wertvollen Gegenstand zu ertauschen. Wir waren alle erstaunt, mit welchen Errungenschaften die Gruppen zurückkehrten: Von einem Skateboard über einen Globus bis hin zu Grillanzündern und einer Tonvase war alles dabei.  Beim Abschlussspiel wurden noch einmal die letzten Kräfte mobilisiert und mit Geschicklichkeit, Glück und Taktik um die letzten wertvollen Punkte gekämpft.

Ja, und nach der Siegerehrung war sie auch schon leider wieder vorbei, die fünftägige Pyjamaparty! Mit einer Mischung aus Müdigkeit, Zeltlagersehnsucht, Glück und Freude auf die Heimat stiegen wir in den Bus und machten uns auf den Heimweg.

Ein abschließendes Danke gilt besonders Vanessa und Janina für die Organisation der Olympiade, Nadine, Andrea und Franzi für die kulinarische Versorgung und dem Auf- und Abbauteam für das Herumschleppen und Auf- und Abbauen von über einer halben Tonne Zeltlagermaterial. „Merci!“ sagen wir auch allen Eltern, die uns einen Kuchen gespendet haben und allen Teilnehmern für die sehr schönen fünf Zeltlagertage!

Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

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