Von Ausdauertraining und „Ziemlich besten Freunden“ – Trainingstage in Nußloch

Wie schon im Titel erwähnt: Von A wie „Ausdauertraining“ bis Z wie „Ziemlich beste Freunde“ war in der Woche vom 4. bis zum 10. Juni im Rahmen der diesjährigen Trainingstage wirklich alles dabei. Das Programm fand – wie bei einem Trainingslager normalerweise nicht üblich – 2012 komplett in bekannter Umgebung, d.h. im heimischen Hallenbad, im Walldorfer Freibad, im Kraftraum oder auch im SG-Raum in der Olympiahalle statt. Denn nachdem im letzten Jahr nur Nunis aus Nachwuchs- und Wettkampfteam mit ins Trainingslager nach Gießen gefahren sind, war es uns ein Anliegen, auch den etwas Jüngeren den Spaß eines Trainingslagers nahe zu bringen. So waren es diesmal 14 Nunis aus dem Fortgeschrittenen-, dem Nachwuchs- und dem Wettkampfteam, die sich auf eine sehr ereignisreiche Woche freuen durften. Mit von der Partie waren natürlich auch Andrea  als (Haupt-) Trainerin (ein riesengroßes Dankeschön!), Nadine und Kristina als „Küchenteam“ (auch hier Danke für das köstliche, gesunde Essen!) und Lukas als (B-Lizenz Technik-)Trainer (vielen Dank!).

Dass die Trainingstage dann auch keineswegs eine „abgespeckte“ Version eines Trainingslagers werden sollten, wurde ziemlich schnell klar, nachdem Stephan den Trainingsplan für Montag vorgestellt hatte. In zwei Stunden Technik-Theorie bei Lukas lernten alle von den ganz Großen: Wieso schlägt Michael Phelps zum Beispiel immer vor seinem Start auf den Startblock? Was ist es, das ihn zu einem der weltbesten Schwimmer gemacht hat? Was unterscheidet seine Technik von der der anderen? Nachdem diese Fragen in 5 Filmsequenzen beantwortet wurden (Michael Phelps schlägt übrigens zur Einschüchterung der Gegner auf den Startblock), wurden alle in Gruppen eingeteilt, um noch einmal das Wichtigste jeder Lage zusammenzufassen.  Nach leckerer Spaghetti Bolognese im SG-Raum der neuen Olympiahalle hieß es das anzuwenden, was man zuvor gelernt hatte – getreu dem Motto: Probieren geht über Studieren!

Ganz andere Fähigkeiten waren gefragt, als von 16:00 Uhr -18:00 Uhr Spiele wie Jenga, Schlag den Raab oder Poker angesagt waren und es von 19:00 Uhr – 22:00 Uhr zum Kegeln in die Astoria-Halle nach Walldorf ging.

Pünktlich um 8:00 Uhr ging es dann am Dienstagmorgen für Gruppe 1 (Eileen Köhn, Alexandra Werner, Vanessa & Janina Heintzmann, Celine Lazarus, Johannes Betz, Niclas Luksch, Marcello & Rico Herzog und Stephan Sinzig) mit 2 Stunden Dehnen und Krafttraining weiter, während Gruppe 2 (Anna Knall, Nadine Kradi, Joel Bosch und Annika Bräuer) bis um 10:00 Uhr schlafen durfte – um dann zusammen mit den anderen noch eine Stunde Terra-Band-Kräftigungsübungen zu absolvieren.

Vor dem gemeinsamen Ratatouille-Kochen führte Stephan noch einen Film über gesunde Ernährung vor und seitdem ist wohl klar: Anstatt Cornflakes zum Frühstück besser Ingwertee trinken, Rote Beete essen und die zwei Hände voller Nüsse am Tag nicht vergessen, wie es auch Niclas so schön zusammenfasste. Überraschend war für uns alle auch, dass Kohlenhydrate in Form von z.B. Nudeln weniger gesund sind und vor Wettkämpfen auch weniger bringen als beispielsweise Obst und Gemüse wie Broccoli oder Bananen. Als anschließendes Ausdauertraining stand eine Fahrradtour mit einigen sehr steilen Abschnitten bis auf den Waldsportplatz auf dem Programm. Mit schmerzenden Oberschenkeln trainierte Gruppe 2 dann ihre Beweglichkeit im Kraftraum, während Gruppe 1 gleichzeitig Schnelligkeitstraining im Hallenbad hatte.

Ein weiteres Highlight des Tages war auch der gemeinsame Kinobesuch. „Ziemlich beste Freunde“ hieß der Film, in dem es über echte Freundschaft zwischen einem querschnittsgelähmten Millionär und einem sozial schwachen Pfleger ging – teilweise sehr lustig, manchmal wirklich traurig, aber am Ende sehr, sehr schön.

Bevor Ausdauerschwimmtraining, Techniktraining und Sportspiele (Hockey) am Mittwoch angesagt waren, starteten alle gemeinsam mit einem gesunden Frühstück in den Tag. Um dem Muskelkater, der uns spätestens an diesem Mittwoch alle quälte, entgegenzuwirken, hatte Nadine eine Entspannungs- und Massageeinheit vorbereitet, die so manchen seine innere Ruhe finden lassen sollte: Gegenseitig massierten wir uns unter ihrer Anleitung die verspannten Schultern und den schmerzenden Rücken. So tief entspannt amüsierten wir uns dann beim Spieleabend mit vielen lustigen Gruppenspielen bis spät am Abend. Zuvor übten sich Stephan und Vanessa noch im „Flaschen-Stapeln“. Hier ein Beweis:

Am Donnerstag war die Zeit für das erste (sehr kalte) Freibad-Ausdauertraining im Walldorfer Freibad gekommen, nach welchem wir komplett erschöpft zurück nach Nußloch in den SG-Raum fuhren. Dort gab es dann leckeres  Geschnetzeltes, bevor Rico Gruppe 1 mit auf einen 6,2 km langen Joggingkurs nahm und Andrea mit Gruppe 2 ca. 5 km joggen ging. Anschließend trainierten wir etwas für das Unterwasserballturnier am Samstag. Die Stadtrallye, die Jessica und Julia vorbereitet hatten, fiel dann aber leider zur Hälfte ins Wasser, da es draußen in Strömen regnete. Doch immerhin wissen jetzt alle, dass 11 Hochhäuser in der Neuen Heimat stehen, der Spruch ‚Net do druff setze‘ im Dönerladen zu lesen ist und – zumindest Vanessa, Niclas und Marcello – dass man bei strömendem Regen zu dritt in einer Telefonzelle Unterschlupf finden kann.

Am Freitag war wieder einmal Schnelligkeits- und Techniktraining angesagt und – mit Pizzabrötchen gestärkt – auch (zum Glück!) eine zweite Massageeinheit.
Eine ca. 10 km lange Fahrradstrecke quer durch Wiesloch und Walldorf führte uns dann am Samstagmorgen wieder ins Walldorfer Freibad, wo wir bei gefühlten -10° C unsere Schnelligkeit trainierten. Nach einem leckerem Broccoliauflauf ließen wir daraufhin zumindest den ‚Wasserteil‘ der Trainingstage mit dem Unterwasserballturnier ausklingen, welches Team 2 mit Anna, Janina, Alexandra und Rico gewann (Herzlichen Glückwunsch!).

Als endgültigen Abschluss dieser sehr anstrengenden, aber mindestens genauso schönen Woche übernachteten wir alle bei Stephan (Vielen, vielen Dank!), wo wir uns auch ‚Open-Air‘ auf einer selbstgebauten 10 m2 Leinwand das EM-Spiel Deutschland – Portugal ansahen. Glücklich über den knappen 1:0 Sieg gingen wir zwar noch nicht gleich ins Bett, doch schließlich fanden nach einigen Runden ‚Meuchler‘ alle ihre verdiente Nachtruhe. Am Ende waren sich jedoch trotzdem alle einig, dass so eine dritte Woche Pfingstferien zur Erholung definitiv willkommen wäre.

4 Kommentare

Nochmal ein riesiges Dankeschön an alle ,die mitgeholfen haben diese tolle Woche möglich zu machen :good:
Marcello

Zuerst: Kompliment Rico! 🙂
und dann, danke an alle für die tolle Woche…auch wenn ich viel in der ‚Küche‘ war – es war toll :good: :yahoo: